Die deutsche Snooker-Schiedsrichterin Maike Kesseler leitete jüngst bei den German Masters in Berlin ihr erstes Ranglistenfinale. Natürlich nutzten wir die Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch.
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem ersten Ranglistenfinale! Wann hast Du davon erfahren?
Kesseler: Danke. Jan Verhaas kam am Freitag nach meinem Viertelfinale zu mir und hat mir die tolle Nachricht überbracht. Ich wusste zwar vor dem Turnier, dass ich bis Sonntag eingeplant bin, aber nicht was ich tun werde.
Konntest Du den großen Auftritt richtig genießen?
Kesseler: Ich habe mich riesig auf das Finale gefreut. Zu meiner eigenen Überraschung war ich recht entspannt und überhaupt nicht nervös. Am größten war die Vorfreude auf den „Walk in“ durch das Publikum.
Leider gab es ja die kleine Unterbrechung durch einen Notfall. Was ging Dir da durch den Kopf?
Kesseler: Mein erster Gedanke war, ob ich den Spielern anbieten soll, die Venue zu verlassen. Als ich dann aber gesehen habe, dass die Zuschauerin sehr schnell nach draußen getragen werden konnte, habe ich von dieser Überlegung abgesehen.
Wie fällt Dein Fazit aus?
Kesseler: Es war ein fantastisches Erlebnis. Mein erstes Finale in Berlin leiten zu dürfen, war etwas ganz Besonderes. Und dann von 2.500 Zuschauern begrüßt zu werden, war ein absoluter Gänsehautmoment.
Welche Turniere stehen demnächst für Dich an?
Kesseler: Als nächstes werde ich im März zur Players Championship nach Manchester fliegen. Danach geht es im April nach Sheffield zur Qualifikation zur Weltmeisterschaft.
Fotos: Tai Chengzhe