Touch-Interview mit Alexander Ursenbacher 2014: „Der Verbleib auf der Maintour wird schwer“

Bereits im letzten Jahr stand uns der Schweizer Profi in Fürth Rede und Antwort, um mehr über seinen Start auf die Main Tour zu erfahren. Nun, nach einem Jahr, war es an der Zeit, mal nach einer Zwischenbilanz zu fragen. Nach seinem Spiel gegen Mark Selby nahm er sich einige Minuten Zeit für uns.

Alexander, das war eben eine anspruchsvolle Aufgabe gegen den Weltmeister auf dem TV-Tisch. Wie war es?

Ursenbacher: Ja, das erste Mal am TV-Tisch, da war ich schon nervös. Aber das sagen alle bei ihrem ersten TV-Match. Doch im Laufe des Matches legte sich das etwas. Der Gegner spielt dabei nicht so die Rolle.

Ein Jahr Main Tour: Bist du zufrieden? Wie fällt Dein erstes Fazit aus?

Ursenbacher: Mit dem Start in diese Saison bin ich schon recht zufrieden. Ich habe bereits zwei Spiele gewonnen. Das war auch das Ergebnis nach der kompletten letzten Saison. Von daher sieht es jetzt schon besser aus.

Du hattest auch noch andere gute Spiele in der letzten Saison. Ich erinnere mich an ein nur knapp verlorenes Match gegen Peter Ebdon.

Ursenbacher: Ja, das habe ich im Decider auf die letzte Kugel verloren. Das war schon ärgerlich, aber das sind alles Erfahrungen, die man sammelt.

Wie sieht es aktuell mit Sponsoren aus?

Ursenbacher: Leider habe ich nur einen Sponsor. Ich hätte gern weitere, da es nicht ausreicht.

Wieviel Aufmerksamkeit bekommen Snooker und besonders du als Profi in der Schweiz?

Ursenbacher: Es gibt nur fünfzig lizensierte Spieler und das Niveau ist im internationalen Vergleich auch nicht besonders gut. Snooker ist in der Schweiz nicht so populär. Artikel und Berichte über mich gab es schon einige, aber leider gab es dadurch keine zusätzlichen Sponsoren.

Hat sich dein Training inzwischen verändert, wenn man es mit den Amateurzeiten vergleicht?

Ursenbacher: Definitiv. Es ist nicht mehr geworden, aber dafür intensiver. Wenn ich es mir leisten kann, trainiere ich in Sheffield in der Star Academy.

Was erwartest du dir für diese Saison? Am Ende der Saison wird es ernst.

Ursenbacher: Der Verbleib auf der Main Tour wird schwer. Ich müsste mehr in Großbritannien mit stärkeren Gegnern trainieren, um eine bessere Chance zu haben.

Es gibt jetzt bei der European Tour Hemden statt der Poloshirts. Wie findest du das? Und wie funktionierte das mit der Verteilung?

Ursenbacher: Polos sind natürlich bequemer, aber eigentlich ist es mir egal. Jetzt am TV-Tisch war es mit dem Hemd aber nicht besonders warm. Wir waren wegen der Hemdengrößen per Mail angeschrieben worden und in Riga wurden sie dann verteilt.

Vielen Dank und viel Erfolg in dieser Saison!

Ursenbacher: Danke sehr, kann ich gut gebrauchen.