Deutsche Meisterschaften im Billard? Gibt es so etwas? Dieser ungläubigen Frage sieht sich Jahr für Jahr so mancher Billardspieler ausgesetzt, wenn er in seinem Bekanntenkreis oder im beruflichen Umfeld erzählt, dass er in Kürze ins nordhessische Bad Wildungen fährt, um an den nationalen Titelkämpfen im Billard teilzunehmen. Sei es als Spieler, Organisator, Turnierleiter, Schiedsrichter oder ganz einfach nur als Fan und Zuschauer.
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Organisation und Leitung: Achim Gharbi
Redaktion: Jochen Maurer
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Wie jede andere Sportart auch ist Billard ein organisierter Sport. Seit genau 101 Jahren gibt es nunmehr die Deutsche Billard Union und zu deren Aufgabe gehört natürlich auch, entsprechende nationale Meisterschaften auszurichten. Jahr für Jahr trifft sich daher die Billardgemeinde zu den Deutschen Meisterschaften. Bereits zum achten Male fanden diese nun Ende Oktober in der hessischen Kurstadt statt. Die Szenerie vor Ort ist eine ganz besondere. In der Wandelhalle inmitten des Kurparks werden über dreißig Billardtische aufgestellt, um das komplette Programm der Veranstaltung über neun Turniertage abspulen zu können.
Billard gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Formen: Am bekanntesten in der Bevölkerung dürfte wohl Pool-Billard sein, wenngleich die Spielart Snooker durch die steten Eurosport-Übertragungen im letzten Jahrzehnt unzählige Fans hinzugewonnen hat. Aber auch der Karambolage-Sport, als Stichwort sei hier mit Dreiband die bekannteste Variante genannt, hat weiterhin viele Fans und das Billard-Kegeln ist speziell in den neuen Bundesländern fast schon eine Art Volkssport. Dass alles unter einen Hut zu bekommen, ist natürlich eine Mammut-Aufgabe, wie man sich vorstellen kann.
Daher nur so viel: Insgesamt über 800 Sportlerinnen und Sportler waren in Bad Wildungen am Start und es wurden 42 neue Deutsche Meister gekürt. Welche Sportart kann das schon von sich behaupten?