Gleich fünf verschiedene DBU German Grands Prix standen am vergangenen Wochenende auf dem Turnierplan der Deutschen Billard-Union. Als Gastgeber standen die beiden Münchner Lokale Billardstar und Q-Billard, die den Sportlerinnen und Sportlern einen äußerst angenehmen Aufenthalt bereiteten, zur Verfügung.

Die Damen und Ladies spielten im 8-Ball ihre Qualifikantinnen für die Deutsche Meisterschaft im November in Bad Wildungen aus. Die Vorrunden gingen im Billardstar über die Bühne, während ab dem Viertelfinale ins benachbarte Q-Billard gewechselt wurde.

Nach einigen Startschwierigkeiten und einem hauchdünnen 5:4 im Viertelfinale gegen Sigrid Glatz spielte sich Topfavoritin Diana Stateczny immer mehr in einen kleinen Rausch und ließ ihren Widersacherinnen im Halbfinale sowie im Endspiel wenig Chancen. Das bekam zunächst Paula Bachmaier mit einem 5:0 zu spüren und im Finale waren Yvonne Ullmann-Hybler auch nur zwei Spielgewinne vergönnt.

Neben Bachmaier spielte sich die sehr routinierte Sylvia Buschhüter ebenfalls ins Semifinale. Die fünften Plätze gingen an Sigrid Glatz, Carolin Hagen, Karin Michl und Stefanie Hanke.

 
Parallel spielten die Herren im Q-Billard ihren 8-Ball Grand Prix. Topfavorit war der außer Konkurrenz startende, gebürtige Tscheche, Roman Hybler. Dieser musste gleich zum Auftakt eine 4:5-Niederlage gegen Benedikt Hort quittieren, doch hielt ihn das nicht davon ab, sich im Folgenden durch die komplette Verliererrunde zu spielen.

Mit Erreichen des Halbfinals wurden dann die Karten freilich neu gemischt. Hybler traf hier auf Stefan Kasper, während sich im zweiten Semifinale Ralph Pfeiffer und Ugur Türkü duellierten. Beide Matches gingen über die volle Distanz und boten den Zuschauern vor Ort und im Livestream viel Spannung. Am Ende setzten sich Hybler und Pfeiffer durch und standen somit im Finale.

Hier ist die Geschichte allerdings schnell erzählt, denn Roman Hybler schaffte einen 5:0-Whitewash und sicherte sich somit nach seiner Auftaktpleite tatsächlich noch den Sieg beim DBU Grand Prix. Die fünften Plätze gingen im Übrigen an Benedikt Hort und Oliver Hartl.

An gleicher Stelle, also ebenfalls im Q-Billard, spielten die Senioren und hier hieß der etwas überraschende Sieger letztlich Stefan Klein. Der Fürstenfeldbrucker ließ bei seinem Triumph mit Wilhelm Georg (im Finale 5:2) und Robin Heber (5:3 im Halbfinale) durchaus prominentere Konkurrenz hinter sich. Auch ehemalige und aktuelle Nationalspieler wie Guido Gerber und Mario März konnten sich diesmal nicht im Vorderfeld platzieren.

Der dritte Platz ging neben Robin Heber noch an Marco Fernandes, während Thomas Dörfler und Herbert Dietz die fünften Plätze belegten.

 

Im Q-Billard ging mit dem Grand Prix im Eurokegel ein weiterer Wettbewerb über die Bühne. Topfavorit war hier einmal mehr der amtierende Deutsche Meister Eric Baldermann (rechts im Bild). Wie sollte es anders sein, auch in München war er wieder der Beste. Im Finale konnte er sich gegen Ronny Neumann (links)  durchsetzen, während die dritten Plätze an Nico Hänsch sowie André Hehne gingen.

Last not least wurde der hochklassig besetzte 5-Kegel-Wettbewerb ausgespielt. Quasi alles, was in Deutschland Rang und Namen in dieser Billard-Variante hat, war nach Bayern gereist. Und sie sollten ihr Kommen, genauso wie die anderen Sportlerinnen und Sportler aus den anderen Disziplinen, nicht bereuen.

Das erstklassige Spielmaterial ließ Sport auf höchstem Niveau zu und genau das zeigten die Sportler über die zwei Turniertage. Letztlich stand der ehemalige Deutsche Meister Christopher Schock ganz oben auf dem Treppchen. Im Finale ließ er Max Gabel trotz 0:1-Satzrückstand noch mit 3:1 stehen. Die geteilten dritten Plätze gingen derweil an Toni Rosenberg und Sven Petzke.

Ein herzliches Dankeschön richten wir abschließend an die Verantwortlichen der beiden Spiellokale, die es den Sportler*innen an nichts fehlen ließen und immer freundlich und zuvorkommend waren.

Q-Billard: Trixi Sommer und Mario März (im Foto oben). Billardstar: Susanne Kammerer und Rudi Knöferl.

Alle Ergebnisse im Überblick