British Open 2022

Ryan Day zurück zu alter Stärke

Ryan Day gehörte seit vielen Jahren zu den Topspielern auf der Main Tour, doch in den letzten Jahren hatte er ziemlich zu kämpfen. Bei den British Open 2022 platzte aber endlich wieder der Knoten – mit 10:7 besiegte er den Finalfavoriten Mark Allen und gewann seinen ersten Titel, der richtig Geld in die Kasse spülte.

Mit dem Riga Masters, dem Shoot Out und dem Gibraltar Open hatte er bisher drei Titel gesammelt, aber die British Open mit einer Siegprämie von 100.000 Pfund sind schon etwas anderes. Er war auch der Erste, der die neu benannte Clive-Everton-Trophy mit nach Hause nehmen konnte.

Als Favorit war, wie erwähnt, Mark Allen in das Finale gegangen. Er hatte mit Judd Trump und Mark Selby im Laufe des Turniers schon zwei Topspieler besiegt und hatte im Halbfinale keine Mühe mit Noppon Saengkham, der hier eine Riesenleistung gezeigt hatte.

Der Nordire war gewissermaßen runderneuert nach Milton Keynes gekommen. Über den Sommer hatte er deutlich an Gewicht verloren, und zwar so sehr, dass er seine Technik neu lernen musste.

Wie er selbst sagte, hatte er sich so daran gewöhnt, um seinen Bauch herumzuspielen, dass das Verschwinden desselben Anpassungen nötig machte. Aber das hatte er prima gemeistert, wie das Turnier zeigte.

Ryan Day dagegen konnte aus seinem Halbfinale gegen Robbie Williams, noch so ein Überraschungsmann, der leider unseren Lukas Kleckers rausgekegelt hatte, keine positive Energie ziehen. Es war ein wirklich schlechtes Match gewesen und er scherzte danach: „Wenn ich könnte, würde ich das Finale morgen gleich absagen.“

Gut, dass er es nicht gemacht hat, denn ein neuer Tag bringt ja so oft auch ein komplett anderes Spiel zum Vorschein.