Champion of Champions 2024

Bolton. Zum ersten Mal in seiner Karriere konnte sich Mark Williams zum Champion aller Champions krönen und das mit 49 Jahren. Danach war selbst der coole Waliser etwas sprachlos.

„Das ist eine weitere Saison, in der ich einen Pokal gewinne. Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll. Und es scheint, je älter ich werde, desto mehr Unterstützung bekomme ich vom Publikum. … Ich habe jetzt nichts mehr zu beweisen. Ich genieße es jetzt nur noch.“

Sein Gegner im Finale war Xiao Guodong (rechts im Bild), der mit 6:10 das Nachsehen hatte. Doch es war ein hochklassiges Endspiel, in dem der Chinese zunächst mit 0:5 in Rückstand geriet, dann aber vier Frames in Folge gewann und es damit ziemlich offen in die Abendsession ging. „Ich bin froh, dass die Session da zu Ende war. Wenn es weitergegangen wäre, wäre er davongezogen“, sagte Williams nach dem Match. Am Abend hatte er dann wieder den besseren Start, auch wenn es nicht so einseitig wie am Nachmittag war. Insgesamt war es wieder einmal ein starkes Finale, auch mit etlichen hohen Breaks. Am Start waren, wie der Name schon sagt, Turniergewinner gewesen, inclusive der Damenweltmeisterin Bai Yulu und es Seniorenweltmeisters Igor Figueiredo.

Beide verloren ihr Auftaktmatch, genau wie Ronnie O’Sullivan und auch Ding Junhui, der von seinem Sieg in Nanjing direkt hierher nach Bolton eilen musste.

Bild: Billard1|Touch

Das konnte auch irgendwie nicht gutgehen, vor allem, wenn man dann auf Judd Trump trifft. O’Sullivan unterlag übrigens nach 3:0-Führung dem späteren Finalisten Xiao Guodong mit 3:4, der danach auch noch Mark Selby im Decider und Mark Allen aus dem Weg räumte. Was für ein starkes Turnier für ihn!

Bild: Billard1|Touch

Mark Williams hatte es nach Bai Yulu mit Kyren Wilson zu tun, was eine recht knappe Angelegenheit war. Im Halbfinale hatte er Neil Robertson dann ganz gut im Griff.
Es war ein interessantes Turnier, was sich vom Turnieralltag abheben wollte, indem man den Spielern individuell gestaltete Shirts als Spielkleidung gab. Doch wichtig ist natürlich, was auf dem Tisch passiert, und das war sehr sehenswert.