Bereits zum elften Mal in Folge standen Mitte November die Deutschen Billard-Meisterschaften in Bad Wildungen an. Überschattet wurden die Titelkämpfe, die am 14. November begannen, von den Terroranschlägen in Paris einen Tag zuvor, so dass sowohl DBU-Präsident Michael John als auch Bad Wildungens Bürgermeister bei der Eröffnungszeremonie zunächst um eine Gedenkminute baten. Nur wenig später begannen dann aber doch voller Vorfreude die insgesamt vierzig verschiedenen Medaillenkämpfe, wobei rund 400 verschiedene Sportlerinnen und Sportler daran teilnahmen.

Medien-Information

  Alle Text- und Fotobeiträge wurden durch die PR-Agentur des Billardmagazins Touch im Auftrag der Deutschen Billard-Union (DBU) produziert.

Das Pressematerial darf für eine Veröffentlichung unter Nennung der Quelle TOUCH www.billard1.net in Presseorganen und sozialen Medien wiederverwendet werden, sofern es nicht kommerziell genutzt wird.

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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Billardspielerinnen und -spieler,

herzlich willkommen zur Deutschen Billard-Meisterschaft in der Wandelhalle Bad Wildungen. Die Austragung findet nun zum 11. Mal bei uns statt und ist seit Jahren ein fester Bestandteil in unserem Kultur- und Sportkalender. Auch unsere Gastgeber-Betriebe zählen Sie, liebe Billardspielerinnen und -spieler, schon zu ihren Stammgästen. Immer wieder höre ich, dass sogar schon richtige Freundschaften entstanden sind und man sich auf das Wiedersehen in Bad Wildungen freut.

Für mich ist es auch immer wieder eine Freude zu sehen, dass aus ganz Deutschland erstklassige Billardspielerinnen und -spieler und deren Fans nach Bad Wildungen anreisen, um eine Woche lang die jeweiligen Deutschen Meisterschaftstitel in den einzelnen Disziplinen auszuspielen. Ich denke, wir haben für die eindrucksvollen Spielarten mit der Wandelhalle Bad Wildungen auch die passende Spielstätte gefunden.

Willkommen heißen möchte ich ganz besonders die mitgereisten Familienangehörigen, Betreuer, Trainer, Schiedsrichter sowie den Organisationsstab und das gesamte Präsidium der Deutschen Billard Union. Sie sind in unserer Kur- und Wohlfühlstadt schon längst zuhause und freuen sich hoffentlich ebenso wie wir auf ein Wiedersehen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie neben den Spielzeiten auch ein wenig Freizeit in Bad Wildungen genießen können und erkenne ganz besonders an, dass die Berufstätigen unter Ihnen extra einen Teil ihres Jahresurlaubes nehmen, um die Austragung dieser Spiele zu unterstützen.

Um diesen Spielen den würdigen Rahmen zu geben, fehlen nur noch Sie, liebe Gäste und Bürgerinnen und Bürger als Zuschauer. Ich lade Sie herzlich ein, einmal vorbeizuschauen und die einzelnen Spielerinnen und Spieler bei den Wettkämpfen zu beobachten. Es ist faszinierend, mit welch hoher Konzentrations- und Leistungsfähigkeit hier gekämpft wird. Lassen Sie sich mitreißen von den spannenden Wettkämpfen und der knisternden Stille vor jedem Stoß.

Ich freue mich auf die Eröffnung der 11. Deutschen Billard-Meisterschaft in unserer Stadt und wünsche mir viele Zuschauer, spannende Spiele, erfolgreiche Spielerinnen und Spieler und verdiente Deutsche Meister.

Volker Zimmermann
Bürgermeister der Stadt Bad Wildungen

Liebe Sportlerinnen und Sportler,
liebe Freundinnen und Freunde des Billardsports.

Die Deutschen Meisterschaften bilden alljährlich den Höhepunkt des nationalen Billardsportkalenders. Zu dieser Leistungsschau des deutschen Billardsports versammeln sich die besten Sportler fast aller Billarddisziplinen, um die jeweiligen deutschen Meister zu küren. Ob Pool, Snooker, Karambol oder Kegel: die Deutschen Meisterschaften sind das Schaufenster des gesamten Billardsports, der sich als einheitliche Sportart mit einer Vielfalt attraktiver Disziplinen präsentiert.

Mitentscheidend für gute Ergebnisse in den verschiedenen Wettbewerben sind optimale Rahmenbedingungen, die in Bad Wildungen in besonderem Maße gegeben sind. Die Wandelhalle im Kurpark bildet die Bühne für ambitionierte Billardsportler, auf der sich einerseits die etablierten Leistungsträger behaupten wollen, andererseits die nach vorn drängenden Nachwuchssportler den Sprung an die Spitze versuchen. Tisch-, Tuch- und Ballmaterial sind von erster Qualität und bieten für alle Teilnehmer hervorragende, chancengleiche Wettkampfbedingungen.

Die Deutschen Meisterschaften 2015 in Bad Wildungen lassen die Stadt wieder für gut eine Woche lang zur Billardhauptstadt Deutschlands werden. Die nun schon über zehn Jahre praktizierte Unterstützung hat sich kontinuierlich entwickelt und ist das Fundament für das Zustandekommen dieser Veranstaltung. Der Dank an Bad Wildungen gilt in gleicher Weise dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport und den Förderern Loontjens, Aramith und Simonis.

Viele, überwiegend ehrenamtliche Helfer, Mitarbeiter, Funktionsträger und Organisatoren haben für meisterschaftswürdige Voraussetzung gesorgt. Es stehen somit ereignisreiche Tage des deutschen Billardsports bevor, für die den Sportlern der beste Erfolg und den Zuschauern viel Spaß bei den Meisterschaften gewünscht wird.

Michael John
Präsident der Deutschen
Billard-Union

Programmheft mit Zeitplan

Veranstaltungsort:
Wandelhalle
An der Georg-Viktor-Quelle 3
34537 Bad Wildungen
Telefon: 05621 967960

Organisation und Leitung: Achim Gharbi
Redaktion: Jochen Maurer
Fotos: Stefan Schmidt
Kontakt: info@touch-magazine.net

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Poollbillard

Erstmals wurde in Bad Wildungen nicht mehr in vier verschiedenen Klassen gespielt. Die Ladies bestreiten ihren 14/1-endlos-Wettkampf an anderer Stelle und einem späteren Zeitpunkt.

14/1-endlos, Damen
Bei den Damen wurde aber sehr wohl gespielt und hier kam es bereits im Achtelfinale zum Aufeinandertreffen der beiden Mitfavoritinnen Ina Kaplan (BC Siegtal) und Melanie Süßenguth vom BV Break Even Bielefeld. Die Partie war lediglich auf sechzig Punkte angesetzt, so dass schon eine einzige größere Serie spielentscheidend sein konnte. Und so kam es auch, Süßenguth eröffnete mit einer 38er Serie und verwaltete anschließend geschickt und erfolgreich die Führung. Da half es Kaplan auch wenig, dass sie am Ende mit einem Turnier-GD von 8,00 weit vor den Konkurrentinnen stand. Süßenguth wiederum hatte sich den Sieg verdient und nutzte die Gunst der Stunde. Nach Siegen über Kristina Schagan (BC Oberhausen) und der Dreieicherin Kristina Grim schlug sie auch im Finale Vivien Schade vom BC Hamburg mit 75:39 nach 15 Aufnahmen überraschend deutlich. Gemeinsame Dritte wurden Grim und die Alsdorferin Miriam Steiner.

14/1-endlos, Herren
Bei den Herren wiederum bewies Joshua Filler vom PBC Schwerte seine Ausnahmestellung. Nach Erreichen des Viertelfinals zelebrierte der 18-jährIge gleich zwei 125er Serien auf die Platte und avancierte damit frühzeitig zum Star der Pool-Billard-Wettkämpfe. Manuel Ederer vom BSV Dachau und Sascha Jülichmanns (PBC Neuwerk) blieb nichts weiter übrig, als Filler zu dieser großartigen Leistung zu gratulieren. Im Finale der beiden gleichaltrigen Youngster Filler und Raphael Wahl (PBC Karben) wurde es freilich knapper. Erst bei 83:88-Zwischenstand gelang Filler die entscheidende 42er Serie, um seinen ersten Deutschen Einzeltitel bei den Erwachsenen unter Dach und Fach zu bringen. Ein starkes Turnier spielten die beiden Neuwerker Erstligaspieler Jülichmanns und Kevin Becker, die unisono die Bronzemedaille überreicht bekamen.

14/1-endlos, Senioren
Der König des 14/1 der Senioren ist Reiner Wirsbitzki. Das Berrenrather Urgestein musste sich im vergangenen Jahr ohne Medaille zufrieden geben, doch in diesem Jahr war der Europameister wieder voll auf der Höhe. Gegen Kai Burkhardt vom PBV Anderten musste Wirsbitzki im Viertelfinale zwar gehörig fighten, doch an seinem Halbfinaleinzug gab es nichts zu rütteln. Gegen Thomas Damm vom PBC Gera gelang dem Kölner dann eine 85er Serie, wenngleich das Endergebnis mit 100:85 doch recht knapp ausfiel. Bereits nach sechs Aufnahmen war dann das Finale beendet. Eine „Fünfzig“ war letztlich dafür verantwortlich, dass Wirsbitzki mit 100:71 gegen Guido Gerber (BSC Neukirchen/Geldern) die Goldmedaille gewinnen konnte. Die zwei Bronzemedaillen gingen an den bereits erwähnten Damm und an den ehemaligen Deutschen Pokalsieger, Patrick Gautzsch von BIBABO Leipzig.

8-Ball, Damen
In den letzten drei Jahren hatte Ina Kaplan stets im Finale gestanden und immer den Kürzeren gezogen, doch diesmal war es Zeit für den Titel für die 28-jährige. Unter den Augen von Tochter Emily spielte die Zweitligaspielerin ein tolles Finale und bereitete ihren 8:3-Sieg schließlich mit einem Jump auf die abschließende Acht vor. Vivien Schade musste sich erneut mit Silber begnügen, doch ihre Zeit sollte während der DM noch kommen. Melanie Süßenguth kam ihrerseits wieder in die Medaillenränge, musste sich aber in der Wiederauflage des Vorjahresfinals Ina Kaplan mit 2:7 geschlagen geben. Die zweite Bronzemedaille sicherte sich Christine Wiechert vom BSV Wuppertal.

8-Ball, Herren
Erneut ganz oben auf dem Treppchen stand Joshua Filler bei den Herren. Das Finale gestaltete sich mit 8:3 zwar recht einseitig, aber sein Widersacher Geronimo Weißenberger vom BSF Kurpfalz sollte während der Meisterschaften noch mehrfach von sich reden machen. Der vielfache Baden-Württemberg-Meister musste sich auf seinem Weg in Finale zwar dem Dachauer Johannes Halbinger geschlagen geben, doch im weiteren Turnierverlauf blieb er anschließend ungeschlagen. Im Semifinale gelang als Krönung sogar ein 8:5-Triumph über Nationalspieler Sebastian Ludwig (BSV Dachau). Filler hatte es derweil gegen Überraschungsmann Jörg Kohl vom PBC Joker Altstadt etwas einfacher. Die Partie endete deutlich 8:3.

8-Ball, Ladies
Im 8-Ball griffen nun auch die Ladies erstmals zum Queue. Wie gewohnt war das Feld hierbei auf 24 Teilnehmerinnen begrenzt. Doch bereits ab dem Achtelfinale galt das Einfach-K.O.-System. Topfavoritin war Europameisterin Susanne Wessel vom PBC Castrop und die Westfälin wurde ihrer Rolle vollauf gerecht. Im Finale stand ihr Wienke Thamsen vom BC Colours Düsseldorf gegenüber. Nach knappem Spielverlauf setzte sich schließlich Wessel mit 4:2 durch. Gar noch knapper war es für Wessel im Halbfinale geworden, denn gegen die Berlinerin Anja Hehre musste die letzte Partie über Wohl und Wehe entscheiden. Wessel zog letztlich mit 4:3 den Kopf aus der Schlinge. Deutlich leichter tat sich hingegen Thamsen in ihrem Semifinale, denn Janet Hummel (Pool 2000 Leipzig) konnte sie deutlich mit 4:0 besiegen.

8-Ball, Senioren
Während Titelverteidiger Steffen Gross vom PBC Bad Saulgau bei den Senioren bereits im Achtelfinale ausschied, schnappte sich Dirk Stenten vom PBC Kohlscheid die Goldmedaille. Nach Bronze im 14/1-endlos erreichte Thomas Damm aus Gera diesmal sogar das Finale, doch gegen Stenten war bei der 3:7-Niederlage kein Kraut gewachsen. Mit jeweils 7:5 waren zuvor die Halbfinals geendet. Stenten behauptete sich im Duell der Internationalen gegenüber Reiner Wirsbitzki (PBC Berrenrath), während sich Damm gegen den Münchner Mario März durchsetzen konnte.

8-Ball, Rollstuhlfahrer
Leider nur vier Sportler beteiligten sich dieses Jahr bei den Rollstuhlwettbewerben. Verzichten musste man auf Tankred Volkmer (PBC Backnang) der beruflichen und ehrenamtlichen Verpflichtungen (als Stadionsprecher beim Fußball-Drittligisten Sonnenhof Großaspach) nachkommen musste. Dafür war mit Andreas Klitzsch vom BSC Münster ein Neuling am Start. Gold ging im Modus Jeder gegen Jeden an Joachim Schuler (BC Blaustein) vor Manfred Gattinger vom PBC Passau und Andreas Klitzsch. Peter Rupprecht (PBC Waghäusel) musste sich mit dem vierten Platz begnügen.

9-Ball, Damen
Im 9-Ball war nun endlich die Zeit der Hamburgerin Vivien Schade gekommen. Nach zwei Mal Silber reichte es nun für den Sprung ganz oben aufs Treppchen. Und das höchst verdient, denn Schade gewann auf dem Weg zum Titel nicht nur im Halbfinale gegen Tina Vogelmann aus Stuttgart, sondern auch eine Runde zuvor gegen Ina Kaplan. Im Endspiel stand ihr Kristina Grim (PBC Dreieich) gegenüber, die sie nach 5:5-Zwischenstand mit 8:5 bezwingen konnte. Die Wahl-Hessin Grim schaltete ihrerseits zuvor Christine Wiechert (BSV Wuppertal) deutlich mit 8:3 aus.

9-Ball, Herren
In die Liste der jungen Champions reihte sich bei den Herren Raphael Wahl vom PBC Karben ein. Der 18-jährige Trainer-Sohn beendete im Halbfinale zunächst die Goldmedaillenträume von Sebastian Staab (PBC Altstadt) per 9:7-Erfolg und traf daraufhin im Finale auf Geronimo Weißenberger, dem erneut der Finaleinzug gelang. Der ganz große Wurf blieb ihm jedoch verwehrt. Zu Beginn war der Kurpfälzer zwar mit 3:0 in Führung gegangen, doch Wahl fing ihn alsbald ab und ging als 9:5-Sieger über die Ziellinie. Weißenberger war zuvor durch ein 9:7 über Clemens Philippen vom PBC Kohlscheid ins Finale eingezogen.

9-Ball, Ladies
Neue Deutsche Meisterin bei den Ladies ist Petra Sannwald. Die Ludwigsburgerin hatte im Viertelfinale gegen Conny Teichert (PBC Ortenberg) ein äußerst knappes 5:4 zu überstehen, setzte sich dann aber im Halbfinale gegen Anja Hehre (BFC Berlin) sicher mit 5:2 durch. Etwas knapper geriet das Finale gegen Anke Liepelt (PBSG Wolfsburg), doch letztlich konnte Sannwald mit 5:3 die Hände nach oben strecken. Die zweite Bronzemedaille ging an Wienke Thamsen aus Düsseldorf, die gegen Liepelt mit 0:5 deutlich den Kürzeren gezogen hatte.

9-Ball, Senioren
Bei den Senioren gab es derweil ein großes Favoritensterben. Weder Reiner Wirsbitzki noch Dirk Stenten hatten etwas mit der Medaillenvergabe zu tun, so dass die Zeit für andere gekommen war. Robin Heber vom BC Sindelfingen nutzte trotz Erstrundenniederlage die Gunst der Stunde und spielte sich bis unter die Top 4. Michael Scheffler vom BV Mörfelden-Walldorf leistete hier zwar erheblichen Widerstand, musste sich dann aber doch mit 6:8 geschlagen geben. Im zweiten Semifinale setzte sich Frank Forster (PSC Rhein Nahe Bingen) mit 8:4 deutlich gegen Thomas Doussos vom PBC Bad Saulgau durch. Im Finale zwischen Forster und Heber hatte Letzterer stets die Nase vorn und sicherte sich mit 8:5 seinen ersten DM-Titel.

9-Ball, Rollstuhlfahrer
Auf des Messers Schneide stand die Entscheidung bei den vier Rolli-Fahrern. Manfred Gattinger aus Passau konnte sich dieses Mal gegen Joachim Schuler (BC Blaustein) knapp mit 5:4 durchsetzen und schlug auch die beiden weiteren Konkurrenten Andreas Klitzsch aus Münster und Peter Rupprecht (PBC Waghäusel). Schuler gewann Silber hinter Gattinger, während Rupprecht dank eines deutlichen 5:0-Erfolgs über Klitzsch die Bronzemedaille umgehängt bekam.

10-Ball, Damen
Ein extrem hochklassiges Finale boten Ina Kaplan und Kristina Grim bei den Damen im 10-Ball. Zunächst spielte Kaplan fehlerlos und setzte sich zum 4:0 ab. Grim gab sich aber ihrerseits alles andere als geschlagen und glich umgehend zum 4:4 aus. Über 6:6 kam es zum Showdown. Die Dreieicherin Grim versuchte eine sehr schwere Eins-Zehn-Kombination und scheiterte. Kaplan übernahm das Brett und spielte unter höchstem Druck eine sehr schwere Partie zu Ende. Zum Schluss war ihr auch das Glück hold, denn der Spielball hätte nach Versenken der finalen Zehn gut und gerne auch fallen können. Bronze ging diesmal an Tina Vogelmann (BC Stuttgart) und die Fuldaerin Jasmin Michel.

10-Ball, Herren
Alle guten Dinge sind drei, dachte sich wohl Joshua Filler vom PBC Schwerte. Ähnlich wie beim 14/1-endlos und 8-Ball marschierte der neue German Tour-Ranglistenerste durch das Feld und reihte Sieg auf Sieg. Lediglich im Viertelfinale wurde es gegen Sascha Jülichmanns vom PBC Neuwerk richtig eng. Die Partie stand bei Hill-Hill, als Youngster Filler schließlich den Sack zumachte. Deutlich waren dann wieder das Halbfinale gegen Gregor Hermann aus Oldenburg (8:1) und das Finale gegen den Bad Wildunger Lokalmatadoren Juri Pisklov (8:3), der aber bekanntlich das Queue für den Zweitligisten PBC Karben schwingt. Neben Hermann spielte sich noch Geronimo Weißenberger vom BSF Kurpfalz auf das Treppchen und krönte mit seiner dritten DM-Medaille seine großartige Turnierwoche.

10-Ball, Ladies
Bereits mit 2:4 im Hintertreffen lag Nicole Kaldewey (BPG Linde-Mariadorf) im Ladies-Finale gegen Hildegard Kasper vom PBC Schwerte. In den folgenden drei Partien gelang es der Westfälin dann aber nicht, die letzten Kugeln zu versenken, so dass sich Kaldewey ihre erste Goldmedaille sichern konnte. Die Berlinerin hatte im Halbfinale ihre Verbandskollegin Anja Hehre (BFC Dynamo Berlin) ebenso mit 5:4 schlagen können, während Kasper gegen Sylvia Buschhüter (BC Miesbach) klar mit 5:2 die Oberhand behielt.

10-Ball, Senioren
Im 9-Ball waren Dirk Stenten (PBC Kohlscheid) und der Berrenrather Reiner Wirsbitzki nicht im Vorderfeld zu finden, doch im 10-Ball waren sie wieder obenauf. Nachdem beide ihre Halbfinals gegen Markus Kamuf (BSF Kurpfalz) beziehungsweise Martin Steinlage vom PBC Neuwerk gewonnen hatten, trafen die beiden erfolgreichsten Senioren der letzten beiden Jahre direkt aufeinander. Erwartet wurde ein spannendes und hochklassiges Match. Das wurde es auch, aber Stenten spielte derart gut, dass das Ergebnis mit 7:3 sehr deutlich ausfiel und Wirsbitzki keine größere Chance hatte.

10-Ball, Rollstuhlfahrer
Einen sehr spannenden Wettbewerb lieferten sich die Rollstuhlfahrer. Manfred Gattinger aus Passau musste eine 3:4-Niederlage gegen Peter Rupprecht (PBC Waghäusel) quittieren und brauchte daher einen deutlichen Sieg über Joachim Schuler vom BC Blaustein. Zwar gelang ihm ein 4:3, doch hätte es unter dem Strich 4:1 lauten müssen. So gelang Schuler der zweite Titelgewinn in den Tagen von Bad Wildungen. Genauso knapp war die Entscheidung um Bronze, die letztlich Peter Rupprecht knapp für sich entschied.

Snooker

Damen
Der Snooker-Wettbewerb der Damen litt in diesem Jahr unter der Abwesenheit von Diana Stateczny (BSV Wuppertal) und der Pforzheimerin Jennifer Zehentner, die zeitgleich die WM in Ägypten spielten. Zu Topfavoriten wurden somit Diana Schuler (SC Schwalbach) und die Magdeburgerin Stefanie Teschner. Beide konnten die Erwartungen aber nur bedingt erfüllen. Schuler gewann ungeschlagen ihre Vorrundengruppe, schied dann aber im Viertelfinale gegen Anja Hehre vom BFC Fortuna Berlin aus. Teschner schaffte das Kunststück, mit nur einem Sieg das Viertelfinale zu erreichen, gewann dieses und schied anschließend gegen Stefanie Müller (PBF Blieskastel) aus. Bronze mit nur zwei Siegen aus fünf Partien hat womöglich aber auch noch niemand vor ihr geschafft. Neue Deutsche Meisterin wurde Stefanie Müller, die Anja Hehre im Finale mit 2:0-Frames schlagen konnte. Neben Teschner gewann Liza Giese von der Kieler Billard Union die Bronzemedaille.

Senioren
Bei den Senioren ist die Siegesserie des Berliners Mario Burot gerissen. Zwar spielte sich der zweimalige Titelverteidiger erneut ins Finale vor, musste dort aber dem Koblenzer Olaf Thode den Vortritt lassen. Die Partie wurde zwar als ein Best of 5 ausgeschrieben, doch aufgrund der fortgeschrittenen Stunde wurde kurzerhand auf Best of 3 verkürzt. Thode hatte bei dieser kleinen Lotterie das bessere Ende für sich und entthronte Burot erfolgreich. Bronze gewannen Ex-Meister Frank Schröder vom SC 147 Karlsruhe und der Frankfurter Routinier Oskar Gold, der sich nach zahlreichen DM-Teilnahmen nun auch über Edelmetall freuen durfte.

Herren
Sascha Lippe (SC Mayen-Koblenz) und der Heilbronner Patrick Einsle bestritten das Traumfinale bei den Herren. In Abwesenheit von Lukas Kleckers, der bei der Amateur-WM in Ägypten im Einsatz war, waren die beiden gemeinsam mit Roman Dietzel (SC 147 Essen) die Topfavoriten und dieser Rolle wurden sie auch vollauf gerecht. In einem attraktiven Finale ging Ex-Profi Einsle zunächst mit 3:1-Frames in Front, ehe Lippe ein Comeback gelang. Gekrönt wurde das Ganze dann allerdings durch einen Fluke im entscheidenden siebten Frame. Lippe hatte Rosa eigentlich verschossen, doch über mehrere Banden fiel der Ball doch noch. Die Position auf Schwarz, die Lippe dringend auch noch benötigte, war perfekt, so dass er sich nach ein paar Jahren Pause mal wieder den Deutschen Meistertitel sichern konnte. Roman Dietzel begnügte sich nach einem 2:3 gegen Einsle mit Bronze, während der Hamburger Robin Otto mit seiner Medaille für den 3. Platz sicherlich mehr als zufrieden war.

Karambol

Matchbillard (großer Tisch)

Dreiband
Alter und neuer Deutscher Meister im Dreiband der Herren ist Christian Rudolph von der Bottroper BA. In einem dramatischen Finale behielt der Titelverteidiger hauchdünn mit 40:39-Punkten nach 38 Aufnahmen die Oberhand gegenüber Stefan Dirks vom BSV Velbert. In der Wiederauflage des Vorjahresfinals hatte Rudolph zuvor im Semifinale sicher mit 40:24 gegen Andreas Niehaus (BG Coesfeld) gewonnen, während Dirks den Magdeburger Markus Schönhoff mit 40:29 ausschaltete.

Einband
Ebenfalls seinen Titel verteidigt hat Thomas Wildförster. Der Spieler des BC Hilden lieferte sich gegen Sven Daske (SCB Langendamm) ein Kopf-an-Kopf-Rennen, welches er nach 19 Aufnahmen mit 100:92-Punkten zu seinen Gunsten entschied. Daske hatte zuvor im Halbfinale das bessere Ende für sich gehabt, als er Arnd Riedel (BC Wedel) in der Verlängerung bezwingen konnte. Die zweite Bronzemedaille ging an Dieter Steinberger vom BC Kempten.

Cadre 47/2
Thomas Nockemann vom DBC Bochum ist neuer Deutscher Meister im Cadre 47/2 auf dem großen Matchbillard. In einer Neuauflage des Vorjahresfinals setzte sich Nockemann gegen Sven Daske vom SCB Langendamm sicher mit 200:7-Punkten nach sieben Aufnahmen durch. Vorjahressieger Daske kam dabei zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel, während Nockemann eine Serie von 155 Punkten gelang. Gemeinsame Dritte wurden Arnd Riedel vom BC Wedel und Carsten Lässig (BG Coesfeld).

Cadre 71/2
Und schon wieder eine Titelverteidigung! Alter und neuer Deutscher Meister im Cadre 71/2 ist Sven Daske vom SCB Langendamm. Bei der Revanche gegen Cadre 47/2-Sieger Thomas Nockemann (DBC Bochum) behielt Daske diesmal mit 150:22 nach fünf Aufnahmen die Oberhand. Die dritten Plätze und damit Bronze ging an Carsten Lässig (BG Coesfeld) und Dieter Steinberger vom BC Kempten.

Dreiband Damen
Ihren Dreiband-Titel erfolgreich verteidigt hat Christine Schuh vom Bergisch-Gladbacher BC. In einem Finale auf des Messers Schneide hatte sie am Ende mit 18:17-Punkten gegen Steffi Daske (BC Hohenwestedt) die Nase vorne. Angelika Becker vom BC Oberursel sowie Gloria Abbenath (Billardunion Nord) waren zuvor im Halbfinale gescheitert.

Freie Partie
Eine kleine Überraschung gab es derweil in der Freien Partie. Thomas Berger vom Wiesbadener BC drehte im Finale die Partie gegen Sven Daske vom SCB Langendamm und sicherte sich die Goldmedaille. Auf dem dritten Platz rangierten Dieter Steinberger vom BC Kempten und Manuel Orttmann aus Neustadt/Orla.

Artistique
Bernd Singer vom TSV Ingolstadt heißt der neue Deutsche Meister im Artistique-Billard. Der ehemalige Vize-Weltmeister stand nach den zwei Turniertagen deutlich vor seinem Dauer-Rivalen Thomas Ahrens aus Hannover. Nur hauchdünn dahinter musste sich Franz Heigl (ebenfalls Ingolstadt) schließlich mit Bronze begnügen.

Turnierbillard (kleiner Tisch)

Dreiband Damen
Titelverteidigerin Christine Schuh vom Bergisch-Gladbacher BC stand auch in diesem Jahr im Finale und setzte sich dabei mit 20:17-Punkten nach 34 Aufnahmen gegen Gloria Abbenath (BU Nord) durch. In der Gruppenphase waren die beiden ebenso aufeinandergetroffen, doch da hatte Abbenath noch das bessere Ende für sich gehabt. Bronze ging an Stephanie Lenz (BC Fuhlenbrock) und Steffi Daske vom BC Hohenwestedt.

Dreiband Herren
Neuer Deutscher Meister im Dreiband der Herren auf dem Turnierbillard ist Dirk Wörmer vom BC Stadtlohn. In einem guten Finale hatte er gegenüber Karl-Heinz Gertzen (BC Frintrop) mit 50:41-Punkten nach 31 Aufnahmen das bessere Ende für sich. Gar noch etwas knapper endeten zuvor die Halbfinalspiele. Uwe Werner vom SV Lok Staßfurt hatte den späteren Sieger am Rande einer Niederlage, musste sich aber dann doch mit 47:50 geschlagen geben. Im zweiten Semifinale unterlag Carsten Lässig von der BG Coesfeld mit 44:50 gegen Gertzen.

Einband
Im Einband auf dem Turnierbillard gab es im Halbfinale ein Kuriosum. Dirk Wörmer (BC Stadtlohn) und Markus Dömer vom ABC Merklinde hatten die Gruppenphase mit drei Siegen überstanden, unterlagen aber beide in der Vorschlussrunde gegen die jeweiligen Gruppenzweiten. Somit standen sich letztlich Michael Neng (St. Hubert) und Roland Gries (BC Wanne) im Endspiel gegenüber, wobei nach 15 Aufnahmen Gries als 125:75-Sieger feststand.

Cadre 35/2
Einen neuen Champion gab es im Cadre 35/2 auf dem Turnierbillard zu bejubeln. Horst Wiedemann vom BC Frintrop hatte nach fünf Aufnahmen die nötigen 250 Punkte beisammen, während sein Widersacher Simon Franzel vom 1. BC Schwerin zu diesem Zeitpunkt bei 148 Punkten angelangt war. Spielentscheidend war eine Wiedemann-Serie von 137 Punkten. Platz drei teilten sich Vorjahressieger Toralf Reinhardt (TSV Lichtenberg) und Dietmar Rosens von den BF Königshof.

Cadre 52/2
Im Vorjahr war Toralf Reinhardt vom TSV Lichtenberg noch Deutscher Meister im Cadre 35/2, in diesem Jahr darf er über Gold im Cadre 52/2 jubeln. Nach zehn Aufnahmen hatte Reinhardt im Finale die nötigen 200 Punkte beisammen, während Horst Wiedemann vom BC Frintrop erst bei 92 Zählern lag. Bronze errangen Bernd Schneider (Neustadt) und Gero Heinrich vom SCB Langendamm.

Freie Partie Herren
Alter und neuer Deutscher Meister in der Freien Partie auf dem Turnierbillard ist Helmut Künstler (BSC Merzenich), der sich im Finale gegen Gero Heinrich vom SCB Langendamm durchsetzen konnte. Youngster Simon Blondeel vom DBC Bochum musste sich in diesem Jahr noch mit der Bronzemedaille begnügen. Ebenso auf dem dritten Platz befand sich am Ende Franzel Simon vom 1. BC Schwerin.

Freie Partie Damen
Lediglich vier Damen spielten ihre neue Deutsche Meisterin in der Freien Partie auf dem Turnierbillard aus. Erwartungsgemäß unangefochten war dabei Susanne Stengel-Ponsing aus dem Saarland, die die Konkurrenz deutlich hinter sich ließ. Vanessa Reibenspies (GT Buer) gewann Silber vor Ursula Ott vom BC Hilden.

Kegel

Billardkegeln
André Hehne vom Conradsdorfer SV heißt der neue Deutsche Meister im Billard-Kegeln auf dem kleinen Karambol-Billard. Im Finale hielt er Sven Reich vom BC Elversberg sicher auf Distanz und konnte den Titel nach Hause bringen. In den Halbfinalbegegnungen waren zuvor die beiden Nachwuchs-Asse Michel Peters und Manuel Weiß vom MSV Neuruppin gescheitert.

Billardkegeln Damen
Bei den Damen hatte Katja Tietze vom BSC Merzenich 1970 die Nase vorn und ist die neue Deutsche Meisterin. Nach längerer Pause im Billardkegelspiel schlug sie im Finale überraschend die Favoritin Jeanette Schultz vom SV Sachsen Müglitztal. Nancy Schönberg, ASSV Horka, war am Ende mit Bronze ebenso zufrieden wie Sylke Weidner vom BC Empor Freiberg.

BK2-Kombi
Eric Baldermann vom SV Leukersdorf heißt der neue Deutsche Meister im Billard-Kegel Zweikampf. Im Finale setzte er sich gegen den U21-Athleten Max Gabel vom MSV Neuruppin mit 2:1-Sätzen durch. Im Halbfinale ging es für Eric Baldermann gegen seinen Teamkollegen Tino Lorenz ebenso über die volle Satzdistanz, um den Billardtisch als Sieger zu verlassen. Max Gabel stand im zweiten Halbfinale auch einem Vertreter seines eigenen Vereins gegenüber und musste gegen Manuel Weiß lange um den Finaleinzug bangen. Letztlich klappte es aber doch.

5-Kegel
Zum Abschluss der Titelkämpfe in den Kegeldisziplinen kamen die kleinen Kegel auf das große Karambol-Billard. Nach Silber im Vorjahr war es Sven Petzke vom SV Dresden-Reick, der nach dem Start im Biathlon seine Form steigerte und verdient gegen Toni Rosenberg vom BC Empor Freiberg die Goldmedaille in Empfang nehmen konnte. Das die Finalteilnehmer für viele auch auf der Favoritenliste fürs Endspiel standen, zeigten ihre klaren Halbfinalerfolge über Christopher Schock vom Friesacker BC und den Elversberger Sven Reich, der mit Bronze sein zweites Edelmetall in Bad Wildungen gewinnen konnte.

Biathlon
Im Biathlon holte Harold Loosschilder vom SCB Langendamm zu seinem zweiten großen Wurf aus und gewann nach 2012 den Titel in der Kombination aus Dreiband und 5 Kegel. Im Finale behielt der Niedersachse gegen Steffen Exler von der SV Dresden-Reick sicher die Oberhand. Zuvor hatten beide Finalteilnehmer ihre Gegner aus dem eigenen Landesverband, Sven Petzke und Marcel Decker, eliminiert.