Shoot-Out – Krimi 2023 in Swansea
Mit 65:4 gegen Cao Yupung konnte sich Mark Allen im Finale des Shoot Out seinen schon zehnten Ranglistentitel sichern. Trotz Shotclock und Publikumsbeteiligung blieb er die Ruhe selbst und zog ruhig seine Bahnen. Und natürlich hatte er das eine oder andere Mal auch Glück, das in diesem Format unerlässlich. Für Cao war es schon das dritte Ranglistenfinale, doch er ging erneut ohne Pokal nach Hause. Traurig war er deswegen nicht. Er hatte das Turnier und die Venue genossen.
Ähnlich fühlte ganz sicher Steven Hallworth. Er füllte als Amateur die Startliste auf, war aber alles andere als ein Lückenbüßer: mit einem phantastischen Lauf erreichte er das Halbfinale, wo er den Kürzeren gegen Allen zog. Auch der Fast-Amateur Mark Davis konnte ein paar Matchgewinne feiern und bis ins Viertelfinale einziehen.
Für viele gestandene Topspieler ist das Turnier nichts, aber Kyren Wilson nahm es in Angriff. Er lieferte sich mit Si Jiahui eines der bemerkenswertesten Duelle, die man beim Shoot Out je gesehen hat. Der Frame endete mit einem Unentschieden, also musste der Blue-Ball-Shoot-Out entscheiden. Und beim Lochen der Blauen vom Spot in eine der Ecktaschen waren beide absolut treffsicher. Erst nachdem jeder der beiden vier erfolgreiche Versuche absolviert hatte, gab es eine Entscheidung: Si traf, Wilson verschoss.
Lukas Kleckers war diesmal nicht so erfolgreich, wie man es von ihm bei diesem Format gewohnt ist: In den Last 128 warf er zwar Stuart Bingham raus, aber scheiterte in den Last 64 klar an Zhou Yuelong.
Einmal im Jahr ist dieses Turnier schon eine nette Unterhaltung, auch wenn viele diese Form kritisch sehen. Und ob es unbedingt ein Ranglistenturnier sein muss, sei auch dahingestellt. Vielen Spielern macht es aber Spaß und sie können mal nach Herzenslust auch einmal mit dem Publikum interagieren.