6 Reds
World Championship 2023

Lange musste Ding Junhui warten, doch nun war es soweit: Bei der 6 Reds WM in Thailand triumphierte er mit einem 8:6 gegen den Heimfavoriten Thepchaiya Un-Nooh. Es war ein spannendes Match und das thailändische Publikum stand enthusiastisch hinter seinem Landsmann, doch Ding Junhui brachte den Sieg schließlich über die Ziellinie. Vielleicht hatte es ja geholfen, dass er dieses Turnier etwas entspannter und lockerer anging: „Ich fühle mich gut. Ich denke, jeder freut sich auf das 6 Reds in Thailand. Es gibt wenig Druck wegen der Ranglistenpunkte, deshalb kann man eher entspannt sein.“

Beim 6 Reds findet die Hauptrunde zunächst im Gruppenformat statt und auch einige Amateure können sich über die kontinentalen Meisterschaften qualifizieren. Die Qualifikation der Profis hatte Lukas Kleckers leider verpasst. In Runde 1 hatte er gegen den englischen Amateur Jack Harris gewonnen und in Runde 2 gegen Joe Perry. In Runde 3 warf er Anthony Hamilton aus dem Turnier, aber in Runde 4 kam das Aus gegen Zhang Anda. Übrigens war in der Qualifikation auch Umut Dikme dabei. In Runde 1 hatte ein Freilos, weil sein Gegner Zhang Jiangkang bereits gesperrt war. In Runde 2 verlor er gegen Jamie Clarke. Für die Hauptrunde in Thailand hatten sich dann Jimmy Robertson, Ali Carter, Chris Wakelin und Zhang Anda qualifiziert. Gesetzt waren die Top 16 und natürlich bot der Gastgeber einige Topspieler wie z.B. James Wattana, Dechawat Poomjaeng oder Sunny Akani für das Feld auf. Leider sagten dann noch ein paar Top-16-Spieler ab, aber es wurde trotzdem ein attraktives Turnier. In Thailand kann man sich ja sicher sein, dass alles für einen guten und sehenswerten Verlauf getan wird, zumal nach der notgedrungenen Corona-Turnierpause.

Es wurden acht Gruppen gespielt, woraus der Gruppenerste und-zweite in die KO-Runde einzogen. Im Achtelfinale kam es sofort zum Duell Ding Junhui gegen Ronnie O’Sullivan, das der Chinese deutlich mit 6:2 gewinnen konnte. Auch Altmeister James Wattana hatte es übrigens in die Last 16 geschafft, genauso wie der wohl weltweite Publikumsliebling Dechawat Poomjaeng. Für beide war hier aber Schluss. Highlight im Viertelfinale war ganz sicher das Comeback von John Higgins. Er lag schon mit 0:5 gegen Tom Ford hinten und erzwang noch einen Decider, den Ford aber gewinnen konnte. Im Halbfinale unterlag der Engländer Ding Junhui, während Thepchaiya Un-Nooh gegen Hossein Vafaei in einem Entscheidungsframe das bessere Ende für sich hatte.