Champion of Champions 2023 in Bolten

Im ersten Teil der Saison 2022/2023 war Mark Allen der dominierende Spieler, doch dann konnte er diese Hochform nicht durchhalten. Im englischen Bolton war er aber wieder zurück: mit 10:3 schlug er im Finale Judd Trump, der seinerseits bekanntlich am Anfang der Saison 2023/2024 unschlagbar schien. Verständlicherweise freute sich der Nordire sehr, dass er wieder einmal eine gute Turnierleistung zeigen konnte.

Trump und Allen nicht zu schlagen

Bei diesem Turnier gehen die Sieger der WST-Turniere an den Start, aber auch Jimmy White von den Senioren und Baipat Siripaporn als Damenweltmeisterin bekamen ein Ticket. Beide hatten in der ersten Runde gegen den späteren Sieger Allen bzw. den Finalisten Trump keine Chance.

Zhang spielt mit Selbstbewusstsein

Der frischgebackene International-Open-Champion Zhang Anda (Bild oben) durfte sich, gerade wieder in Großbritannien gelandet, mit seinem Landsmann Ding Junhui auseinandersetzen. Und er zeigte definitiv sein neu gewonnenes Selbstbewusstsein und Kampfgeist: Ding hatte schon mit 3:0 und 64:0 geführt, als Zhang zurückschlug und den Decider erzwang.

Ding gewann schließlich auf die letzte Schwarze. Der Chinese war übrigens Ersatzmann für Ronnie O’Sullivan gewesen, der abgesagt hatte. Er kam extra noch aus China zu dem am Mittwoch nach dem International-Championship-Finale stattfindenden Erstrundenmatch eingeflogen. Auch für Zhang war das natürlich ein sehr enger Zeitplan. Dessen Gestaltung führt auch immer wieder zu Kritik und Diskussionen. Lange konnte sich Ding an seinem Sieg aber nicht freuen. Im Viertelfinale unterlag er einem ganz starken John Higgins mit 1:6.

Macht Snooker den Kampf interessanter?

Gern diskutiert wird neuerdings auch darüber, ob ein Frame nicht zu Ende sein sollte, wenn ein Spieler schon Snooker braucht. Ich weiß nicht, zu welcher Fraktion Judd Trump und Barry Hawkins gehören, aber beide holten hier jeweils einen Frame, als sie schon zwei Snooker benötigten. Der Kampf darum ist also keineswegs unnütz.