11 neue Deutsche Jugend-Meister*innen sind gekürt

Gleich elf Medaillenentscheidungen standen am heutigen Montag bei den Deutschen Billard-Meisterschaften der Jugend in Bad Wildungen auf dem Programm.

Pool-Billard, 8-Ball:
Mit gleich sechs Entscheidungen entfiel der Löwenanteil auf die 8-Ball-Wettbewerbe im Pool-Billard. Bei der weiblichen U15 gelang Merle Schmitz vom PBC Itzehoe dabei sehr Außergewöhnliches. Auf dem Weg zu ihrer Goldmedaille gab die Norddeutsche nicht ein Spiel ab und setzte sich stets mit 2:0 durch. So auch im Finale gegen Lea Marie Bockstegers (Breakers Oberhausen). Bronze gewannen Maxima Fandrei (BC Selb) und Aleyna De Castro Manhas (PBV Pinneberg), die im Habfinale mit 1:2 gegen Bockstegers den Kürzeren gezogen hatte.

Im letzten Jahr konnte sich Wladislava Sakovych von den Billardfreunden Bremen schon zweimal Gold sichern und setzte in diesem Jahr bei der weiblichen U19 noch einen oben drauf. Im Finale gegen Jasmin Tränkner vom PBC Neuwerk setzte sie sich glatt mit 4:1 durch. Deutlich knapper waren zuvor die Halbfinals zu Gunsten der beiden Final-Protagonistinnen geendet. Sakovych schlug Romina Lenk (PBC Joker Kamp-Lintfort) mit 4:3 und mit dem gleichen Ergebnis setzte sich Tränkner gegen Emily Winzinger vom SC Dingolfing durch.

Verdienter Deutscher Meister der U15 wurde heute darüber hinaus Valentin Schmitz von den Gamblers aus Itzehoe. Gegen den Oldenburger Dennis Schnitker war er am Ende mit 4:2 im Finale obenauf und holte somit Gold. Silbermedaillengewinner Schnitker hatte zuvor im Halbfinale stahlharte Nerven bewiesen, als er Timon Rabe (VfF Bad Kreuznach) mit 4:3 bezwingen konnte. Yasin De Castro Manhas vom PBC Neuwerk als zweiter Bronzemedaillengewinner hatte gegen Valentin Schmitz hingegen nicht viele Chancen.

Felix Vogel (Tus Makkabi Frankfurt) fügte derweil seiner beeindruckenden Erfolgsbilanz der letzten Jahre eine weitere Goldmedaille hinzu. In einem nur am Anfang spannenden U17-Finale verließ er letztlich mit einem 5:1-Sieg den Tisch gegen seinen Nationalmannschaftskollegen Alessio Hybler (BSV Fürstenfeldbruck). Schon in den Vorrunden waren die beiden aufeinandergetroffen und auch hier behielt Vogel mit 5:3 die Oberhand. Bronze sicherten sich Bastian Meister (PBC Ronsdorf) und Fabrizio Ingrasci (Shooter Mettmann), die in den Halbfinals jeweils mit 1:5 unterlegen waren.

Wie gestern berichtet, hatten sich bei der U19 im 8-Ball exakt die gleichen vier Spieler für das Halbfinale wie beim 14/1-endlos qualifiziert. Paul Görgen vom BV Brotdorf erreichte sogar erneut das Finale, aber abermals musste er seinem Widersacher zum Titelgewinn gratulieren. Mit 5:4 setzte sich letztlich Finn Böge vom BV Break Lübeck durch und ist somit Deutscher Meister in dieser Altersklasse. Zuvor hatte er sich gegen Eric Mattern (PBV Schwetzingen) mit 5:3 durchgesetzt, während Görgen in seinem Semifinale Bela Balke (PBC Hellweg) knapp mit 5:4 in Schach hielt.

Last not least feierte Julian Schreck vom TuS Makkabi Frankfurt den Titelgewinn bei der U23. Danach hatte es im Finale gegen Fynn Engel (PBC Itzehoe) aber zunächst gar nicht ausgesehen, denn der Teamkollege von Felix Vogel lag zunächst mit 1:3 im Hintertreffen. Dann aber wendete sich das Blatt zu Gunsten des Hessen, der sich noch mit 5:3 durchsetzen konnte. Die dritten Plätze und damit Bronze teilen sich Alexander Born (ST Grafenwald) und Raphael Holzner vom BSV Ergolding.

Dreiband U21: 
Hochspannend war das Finale in dieser Disziplin zwischen Amir Ibraimov (MBC Duisburg) und Lucas Egert vom BC Regensburg. Aufgrund seines Vize-Weltmeistertitels galt Ibraimov naturgemäß als Favorit, doch Egert bot über die komplette Distanz von 33 Aufnahmen Paroli. Letztlich konnte sich Amir Ibraimov dann aber doch mit 30:28 behaupten und sich zum Deutschen Meister 2023 küren.
In den Halbfinals hatte sich Egert zuvor gegen Christos Kisniarov (BSF Goch) mit 30:25 durchgesetzt, während Ibraimov gegen Lennart Menzel von der BG RW Krefeld mit 30:17 etwas deutlicher die Oberhand behielt.

Biathlon U21:
Im Dreiband war Lucas Egert der DM-Titel noch verwehrt geblieben, doch im Biathlon gelang dem bayerischen Nachwuchsspieler dann der große Wurf. Im Finale gegen Jonas Wergen (BC Stolberg-Dorff) erarbeitete er sich im Dreiband eine Führung, die er im 5-Kegel sogar noch ausbauen konnte und somit als verdienter 120:88-Gewinner den Tisch als Deutscher Meister verließ. Auf die Bronzeränge kamen Lennart Menzel (BG RW Krefeld) und Felix Schrobback (BC Empor Freiberg), der dem späteren Sieger ordentlich die Stirn bot, aber mit 109:120 den Kürzeren zog.

Freie Partie U15:
In dieser Disziplin, die auf dem kleineren Turnierbillard gespielt wurde, konnte sich heute Emmy von Massow (BV Kiel) verdient den DM-Titel sichern. Im Modus Jeder gegen Jeden hatte sie gestern bereits Felix Braun (BC Gerresheim) vorentscheidend schlagen können und heute den erwarteten Matchgewinn gegen Nico Zhou (Bfr. Marburg) hinzugefügt. Somit wurde von Massow mit einer makellosen 4:0-Bilanz Deutsche Meisterin.
Auf dem zweiten Platz landete letztlich Felix Braun vor Philine Friedrich (BC SB Horst-Emscher), Nico Zhou und Emilio Grasso (BC SB Horst-Emscher). 

Freie Partie U19:
Mit Henry Zimmermann vom BC Gerresheim sicherte sich der am meisten genannte Favorit den Titel in dieser Disziplin. Im Finale gegen Nils Roy Wobisch (TuS Weida) erzielte er eine Höchstserie von 42 Punkten, die letztlich auch den Unterschied ausmachte. Mit 90:49-Punkten kürte sich Zimmermann zum verdienten Deutschen Meister. Bronze ging an Bennet Krille (SV 1889 Altenweddingen) und Christos Kisniarov vom BSF Goch.

Billard-Kegeln U21:
Im Billard-Kegeln spielten die fünf Sportler den Sieger im Jeder-gegen-Jeden-Modus aus. Heute Vormittag kam es dabei zum Aufeinandertreffen der schärfsten Konkurrenten Felix Schrobback (BC Empor Freiberg) und Leon Enge vom SV Kolkwitz. Schrobback behauptete sich in zwei glatten Sätzen und konnte am Nachmittag dann auch Ian Welde vom Höckendorfer BSV bezwingen. 
Somit blieb Schrobback ungeschlagen und sicherte sich die Goldmedaille vor Leon Enge und Lennard Schüler vom SV Leuthen/Oßnig. Platz vier ging letztlich an Ian Welde vor dem Pinneberger Paul-Vincent Müller.

Snooker U18:
Seit dem gestrigen Sonntag lief in diesem Wettbewerb die Gruppenphase, ehe dann am heutigen Nachmittag die Halbfinalteilnehmer ermittelt wurden. Die Topfavoriten Joel Fandrei (BC Selb) und Marec Stachly (SC Limbach-Oberfrohna) konnten sich im Viertelfinale sicher mit 3:0 durchsetzen, während Jonas Leon Lenz (Billard Freunde Berlin) und Jakob Pfeiffer (SSC Fürth) schwer zu kämpfen hatten. Die beiden behielten dann aber doch mit jeweils 3:2-Frames gegen ihre Widersacher die Oberhand und stehen somit im Halbfinale am Dienstagvormittag.

Pool-Billard, 9-Ball:
Am Laufen ist derweil der 9-Ball Wettbewerb an den Pool-Billard-Tischen. In den sechs Altersklassen sind unterschiedlich viele Runden absolviert. Teils stehen bereits Teilnehmer/innen der Finalrunden fest, teils müssen noch Gewinner- und Verliererrunden gespielt werden. Die Entscheidungen über die Medaillenvergabe fällt dann am Dienstag am späten Nachmittag.

Im Foto von links: Valentin Schmitz, Finn Böge, Ali Ibraimov, Lucas Egert, Henry Zimmermann, Felix Schrobback, Wladislava Sakovych, Julian Schreck, Merle Schmitz, Emmy von Massow und Felix Vogel.