Jugend-Meisterschaften schließen mit 10 weiteren Entscheidungen

Am letzten Tag der Deutschen Billard-Meisterschaften der Jugend in Bad Wildungen standen nochmals ganze zehn Medaillenentscheidungen an. Neue Deutsche Jugend-Meister wurden im Pool-Billard, im Karambol und Kegel-Billard sowie im Snooker gekürt.

Pool-Billard, 10-Ball:
Mit fünf Medaillenentscheidungen war der Löwenanteil erneut beim Pool-Billard. Bei der weiblichen U15 gelang Merle Schmitz vom PBV Itzehoe das Triple, denn nach Gold im 8- und 9-Ball stand die Norddeutsche auch heute im 10-Ball ganz oben auf dem Treppchen. Mit Ecaterina Buinovschi (BC Wiesbaden) hatte sie im Finale eine Konkurrentin auf Augenhöhe, doch letztlich setzte sich Merle Schmitz mit 2:1 durch. Die dritten Plätze teilten sich derweil Finja Jolie Sievers (BSV Wuppertal) und Maxima Fandrei vom BC Selb.

Deutsche Meisterin bei der weiblichen U19 wurde heute Wladislava Sakovych. Die Bremerin war mit ihrer Widersacherin Jasmin Tränkner (PBC Neuwerk) bis zum 2:2 gleichauf, ehe sie das Kommando übernahm und sich per 4:2-Sieg den Titel sicherte. Tränkner hatte sich zuvor im Halbfinale gegen Nele Brinkhaus (VfF Bad Kreuznach) behauptet, während die spätere Siegerin sicher mit 4:0 gegen Lisa Pastoors (PBC Gut Stoß Kamp-Lintfort) erfolgreich war.

Bei der U15 hatte Martin Röser vom SV Babelsberg in dieser Woche lange auf den großen Wurf warten müssen, dieser gelang ihm nun heute. Im Finale lieferte er sich mit Yasin De Castro Manhas (PBC Neuwerk) zwar ein Spiel auf des Messers Schneide, doch am Ende durfte Röser endlich jubeln. Mit einem hauchdünnen 4:3-Sieg hatte er das bessere Ende für sich. Die dritten Plätze teilten sich Paul Samuel Heim (BC Dresden) und Simon Reichelt vom BFC Fortuna Berlin.

Dreimal Gold und einmal Silber! So lautet die beeindruckende Bilanz des Felix Vogel bei der U17. Der Spieler des TuS Makkabi Frankfurt traf sich heute im Finale zur Wiederauflage des 14/1-Endspiels mit seinem Verbandskollegen Laurenz Geitz vom BC Wiesbaden. Anders als zu Beginn der Titelkämpfe war es diesmal Felix Vogel, der sich mit 5:2 durchsetzen konnte und somit Titel Nummer drei einfahren konnte. Puis Baier (SG Johannesberg) machte mit Platz drei den hessischen Triumph komplett. Er teilte sich Bronze mit Tobias Zannoth vom BSV PB München, der sich im Viertelfinale gegen Alessio Hybler (BSV Fürstenfeldbruck) durchsetzen konnte.

Zu den absoluten Stars der DJM zählt mit seinem dritten Titel nun auch Eric Mattern. Der Schwetzinger traf am Mittag im Finale auf Finn Böge (BV Break Lübeck), der vor ein paar Tagen seinerseits den 8-Ball-Titel gewinnen konnte. Nun ging es also darum, ob Mattern zum dreifachen Deutschen Meister wird oder ob Böge mit Titel Nummer zwei würde aufschließen können.
Um es kurz zu machen, letztlich war es Eric Mattern, der sich mit 6:3 durchsetzen konnte und damit ein spektakuläres Triple feierte. Die dritten Plätze und damit Bronze teilten sich Dominik Reheis (BC Saarbrücken) und Henri Szebrowski (BV Break Lübeck).

Dreiband U17 Matchbillard:
Sehr spannend verlief heute die fünfte und letzte Spielrunde, denn mit Christos Kisniarov (BSF Goch) und Jakob Ide (BC GW Wanne) trafen zwei Goldmedaillenkandidaten aufeinander. Das Match verlief quasi durchgehend auf Augenhöhe und Kisniarov dürfte am Ende sehr froh gewesen zu sein, sich mit 20:18 behauptet zu haben. Das sicherte ihm den DM-Titel, während Ide auf den dritten Platz zurückfiel. Henry Zimmermann (Bfr. Gerthe) packte seinerseits die Chance beim Schopf und sicherte sich den zweiten Platz im Gesamtklassement. 

Dreiband U17 Turnierbillard:
Einen klaren Favoritensieg feierte letztlich Amir Ibraimov im Dreiband auf dem kleinen Brett. In allen fünf Spielen blieb das Nachwuchs-Ass des MBC Duisburg ungeschlagen und setzte sich auch in der letzten Partie mit 30:19 gegen Jakob Ide durch. Letztgenannter wurde trotzdem im Gesamtklassement Zweiter, da mit Henry Zimmermann (Bfr. Gerthe) ein direkter Konkurrent sein letztes Match überraschend verlor und auf Rang vier zurückfiel. Bronze gewann somit Christos Kisniarov.

5-Kegel U21:
Neuer Deutscher Meister im 5-Kegel ist Nick Haake vom BC Empor Freiberg. Im heutigen letzten Spiel behielt der Sachse gegen seinen Vereins- und Verbandskollegen Felix Schrobback mit 50:23 und 50:19 deutlich die Oberhand und sicherte sich die Goldmedaille. Hinter Schrobback kam letztlich Ian Welde (Höckendorfer BSV) auf den dritten Platz. Er schlug im entscheidenden Match Leon Enge vom SV Kolkwitz mit 50:22 und 50:39.

Eurokegel U21:
Mehr als ein Trostpreis dürfte für Felix Schrobback nach Silber im 5-Kegel der Sieg im Eurokegel gewesen sein. Er und Leon Enge waren nach zwei Runden ohne Niederlage geblieben und spielten nun den Deutschen Meister 2023 im direkten Duell aus. Schrobback zeigte hier von Anfang an, wer Herr im Hause ist und ließ seinem Widersacher beim 100:16 und 100:74-Erfolg nur wenige Chancen. Platz drei sicherte sich Ian Welde, der im kleinen Finale Lennard Schüler (BV Leuthen/Oßnig) ebenfalls in zwei Sätzen schlagen konnte.

Snooker U21:
Mit einem 3:1-Finalerfolg sicherte sich Felix Kirsten vom SC Limbach-Oberfrohna die Deutsche Snooker-Meisterschaft der U21. Gegen den Münchener Florian Kapfhammer sicherte sich der Favorit die ersten beiden Frames, ehe sein bayerischer Widersacher mit einem 39er Break auf 1:2 verkürzen konnte. Im vierten Durchgang war dann wieder Felix Kirsten obenauf und fuhr den Titel souverän ein. Die dritten Plätze und damit Bronze gingen an David Tuchlinski (PSC Pot Black Aachen) und Titelverteidiger Fabian Haken vom SSC Fürth.

Somit enden sechs Tage Jugendmeisterschaften in Bad Wildungen. In allen Billard-Disziplinen lieferten sich die Nachwuchssportlerinnen und -Sportler Duelle auf höchstem Niveau. Der Jugendwart der Deutschen Billard-Union, Stefan Künzl, beschloss am heutigen Nachmittag letztlich die Veranstaltung und übergab den Staffelstab an die Erwachsenen, die ab Freitag ihre Titelkämpfe an gleicher Stelle aufnehmen.