UK-Championship 2023

Zum achten Mal gewann Ronnie O’Sullivan die UK Championship. Mit einem 10:7 gegen Ding Junhui sicherte er sich erneut die Krone des traditionsreichen Turniers. 30 Jahre nach seinem ersten Sieg hier als 17-jähriger und damit jüngster Spieler aller Zeiten, ist er nun auch der älteste, der sich jemals diesen Pokal abholte.

Die zwischenzeitliche 4:1-Führung in der ersten Session hatte schon einen sehr klaren Ausgang erwarten lassen, doch Ding Junhui gelang es, zum Ende des Nachmittags auf 4:4 zu stellen. Am Abend hatte der Engländer wieder den besseren Start, doch diesmal blieb Ding zunächst dran. Das ging so bis zum Stand von 7:7. Danach gelangen „The Rocket“ zwei Century-Breaks und eine 74 und damit ein standesgemäßer Abschluss zum Gewinn dieses Triple-Crown-Events.

Ronnie O’Sullivan brachte im abschließenden Interview seine Freude über den Sieg zum Ausdruck und war diesmal auch mit seinem Spiel zufrieden. Und trotz der Niederlage freute sich auch Ding Junhui über den Turnierverlauf. „Es war eine sehr gute Woche. Ich wusste, dass es heute Abend sehr schwer werden würde. Ich habe am Nachmittag ein paar Frames unnötig verloren, damit war ich mit dem 4:4 gut bedient und heute Abend war er der bessere Spieler.“

Auf seinem Weg ins Finale hatte Ding Junhui im Halbfinale mit einem knappen 6:4 über Judd Trump triumphiert. Im Viertelfinale schaltete er Mark Williams mit 6:5 aus. In dem Match wurde auch mal wieder ein neuer Rekord aufgestellt: in einem Frame wurden insgesamt 195 Punkte erzielt. Williams gewann ihn mit 101:94.

Das Viertelfinale war auch ein Knackpunkt für Ronnie O’Sullivan. Zhou Yuelong zwang ihn in den Decider und der Engländer setzte sich nur ganz knapp durch. Da schlug ganz sicher die immense Erfahrung zu Buche. Das Halbfinalmatch machte schließlich schon im Vorfeld Schlagzeilen: Es ging gegen Hossein Vafaei, der den von ihm eigentlich bewunderten O’Sullivan auch schon in der Vergangenheit mit Kommentaren herausgefordert hatte. Sicher keine ganz gute Idee, wenn man gegen ihn in so einem wichtigen Spiel antreten muss. Und es kam, wie es irgendwie kommen musste: O’Sullivan dominierte das Match und gewann mit 6:2. Mit der Niederlage verpasste der Iraner auch den Einzug in die Top 16 und damit das Masters. Über den Masters-Platz freute sich nun Jack Lisowski.

Im Unterschied zu den meisten anderen Turnieren gibt es bei der UK Championship ein Setz-System und es durften auch Wildcards teilnehmen. Somit hatte auch Umut Dikme als Q-Tour-Event-Sieger die Gelegenheit, mal bei den Profis reinzuschnuppern. Gegen Peng Yisong gab es aber ein 0:6. Lukas Kleckers war für die zweite Qualifikationsrunde gesetzt. Er gewann mit 6:3 gegen Rod Lawler. In der nächsten Runde warf er den erfahrenen Profi Ryan Day mit 6:2 aus dem Turnier. Eine sehr starke Leistung bis hierher! Erst Ben Woollaston stoppte ihn dann kurz vorm Barbican mit einem klaren 6:1.