Neues Turnier mit Überraschungen

Der erste Titelträger dieses aus der Not geborenen Turniers ist Mark Selby. Mit einer überzeugenden Leistung und drei Centuries allein im Finale schlug er den Finaldebütanten Pang Junxu mit 6:2. Der Engländer war besonders mit seinem Spiel hochzufrieden: „Ich habe den ganzen Tag gut gespielt, sowohl gegen John Higgins im Viertelfinale als auch gegen Ali Carter im Halbfinale und konnte das auch ins Finale mitnehmen. Ich habe mich im Nachhinein schon ein bisschen geärgert, dass ich nicht noch ein viertes Century im Finale geschafft habe! Im Training lief es schon immer gut, aber nun habe ich es endlich mal wieder auch im Match zeigen können.“ Aber auch für Pang Junxu war das Erreichen des Finals eine ganz großartige Leistung. Er hatte sein Leistungsvermögen ja schon beim German Masters mit dem Viertelfinaleinzug angedeutet und auch bei den Welsh Open mit dem Halbfinale. Das war nun ein weiterer Schritt des vielversprechenden jungen Chinesen, der erst seit 2020 auf der Tour ist.

Das WST Classic

wurde recht spontan in den Kalender aufgenommen, weil sich die Austragung des Turkish Masters zerschlug und die Turniere in China bekanntlich immer noch nicht stattfinden konnten. Es fand in der Morningside Arena in Leicester über Kurzdistanzen (einschließlich Viertelfinale Best-of-7) statt. Und man muss sagen, das Turnier bot jede Menge Gesprächsstoff und Überraschungen. Zunächst einmal schaffte Thepchaiya Un-Nooh in der zweiten Runde eine 147, verlor das Match aber mit 2:4 gegen Xu Si. Dann sollte auf jeden Fall Jimmy White erwähnt und gefeiert werden: Erneut erreichte er ein Achtelfinale eines Ranglistenturniers, indem er Graeme Dott, Joe Perry und Judd Trump schlug. In der Runde der Last 16 verlor er gegen den späteren Finalisten Pang Junxu.

Lukas Kleckers

Und dann war da noch Lukas Kleckers am Start. In der ersten Runde gewann er knapp mit 4:3 gegen Jimmy Robertson. Dabei schaffte er auch schöne Breaks incl. eines Centuries im Decider. So muss das sein! In Runde zwei ging es gegen Allan Taylor, gegen den Lukas sogar ein 4:0 gelang. Runde drei. Hier bekam es der Deutsche mit Haydon Pinhey zu tun, ein Amateur, der sich mit Siegen gegen Luca Brecel und Elliot Slessor in diese Runde gespielt hatte. Lukas behielt aber die Oberhand und gewann mit 4:2. Achtelfinale! Und ein Match gegen Jackson Page, der bekanntlich mit Mark Williams einen sehr anspruchsvollen Trainingspartner und guten Unterstützer hat. Doch gegen Lukas hatte er an diesem Tag keine Chance und unterlag mit 0:4. Das bedeutete den Einzug ins Viertelfinale für Lukas Kleckers. Hier war leider gegen Gary Wilson für ihn Endstation, aber was für ein Erfolg für den Essener. Es zeigte mal wieder, was eigentlich in ihm steckt und weckt die Hoffnung, dass er es öfter zeigen kann.